Schwester der Schwesternschaft Sarepta und
Diakonin Friederike Beuter, Älteste der diako-
nischen Gemeinschaft Nazareth
DIAKONISCH PROFILIERT - DIE GEMEINSCHAFTEN
Sarepta Schwesternschaft
Wahlen prägten das Jahr 2023 in der Sarepta Schwesternschaft. Sowohl der Schwesternrat als auch die Leitende Schwester wurden durch die Mitglieder der Sarepta Schwesternschaft gewählt.
Wahlen zum Schwesternrat
Im Juni 2023 nahm der neue Schwesternrat seine Tätigkeit auf. Im Rahmen der Vollversammlung wurde dem bisherigen Rat gedankt und der neue Rat begrüßt.
Neue Schwesternschaftsleitung
Im Juli 2023 wurde die Wahl der Leitenden Schwester der Sarepta Schwesternschaft abgeschlossen. Gewählt wurde Heike Rakutt. Die 49-jährige Bielefelderin wird im November ihren Dienst aufnehmen. Bisher gehören neben dem Beruf als Medienpädagogin und als Leiterin der Abteilung eLearning/Medien der Universität Bielefeld das Leben in der Gemeinde und das Engagement in der evangelischen Kirche als wesentliche Bestandteile zu ihrem Leben.
Mit der neuen Aufgabe in Sarepta wird ihr Schwerpunkt in der Gestaltung und Weiterentwicklung des Profils der Schwesternschaft liegen und damit zum diakonischen Profil Bethels beitragen.
Schwesternschaftliches Leben und Einsegungen
Trotz der personellen Veränderungen ging das schwesternschaftliche Leben munter weiter. Im April und Mai wurden die schwesternschaftlichen Jubiläen gefeiert. Der Festgottesdienst mit Feier der 20- bis 50-jährigen Schwesternschaftsjubiläen in Zion wurde durch Pastor Ulrich Pohl gehalten. Die 60– bis 70-jährigen Jubiläen wurden mit einem Festgottesdienst im Pflegezentrum Haus Hannah gefeiert. Dieser wurde von Pastorin Brigitte Straßmann gehalten.
Im Juni 2023 begann ein Kurs für Frauen, die sich für die Sarepta Schwesternschaft interessieren. Während der sogenannten »Anwärterinnenzeit« erhalten die Frauen an Seminartagen Informationen rund um die Schwesternschaft, lernen Schwestern kennen und nehmen zusätzlich an Angeboten der Schwesternschaft teil. Am Ende des Kurses entscheidet die Frau, ob sie einen Antrag auf Aufnahme in die Schwesternschaft stellt. Geplant ist die Aufnahme der gegenwärtigen Anwärterinnen im April 2024. Weitere Interessentinnen sind jederzeit willkommen.
Eingesegnet in das Amt der Diakonisse in der Westfälischen Landeskirche wurden am 11. August sechs Schwestern der Sarepta Schwesternschaft. Sie sind im Haupt-, Neben oder Ehrenamt diakonisch tätig. Die dafür notwendige Ausbildung schlossen die Schwestern in der Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde ab.
Diakonische Gemeinschaft Nazareth
Die Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth waren im letzten Jahr ebenfalls gleich mehrfach aufgefordert, ihre Stimme abzugeben, wählen zu gehen oder Entscheidungen zu treffen. Ein großer Dank gilt dem Team der Geschäftsstelle, das insbesondere die Zeit der Vakanz im Ältestenamt mit viel Umsicht und enormem Einsatz gemeistert hat!
Wahl zur Ältesten
Am 1. Januar 2023 hat Diakonin Friederike Beuter das Amt der Ältesten der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth aufgenommen.
Berufung zur theologisch-geistlichen Begleiterin
Der Gemeinschaftsrat hat sich in einem Bewerbungsverfahren entschieden, Diakonin Sandra Neubauer mit den Aufgaben der Theologisch-geistlichen Begleiterin zu betrauen.
Wahl zum Gemeinschaftsrat
Am Gemeinschaftstag am 13. Mai 2023 wurde ein neuer Gemeinschaftsrat gewählt. Die konstituierende Sitzung ist für den 20. Oktober 2023 geplant.
Einsegnung zur Diakonin und zum Diakon
Am Gemeinschaftswochenende im September 2022 wurden acht Menschen neu in die Diakonische Gemeinschaft Nazareth aufgenommen; am 25. September 2023 wurden neun Schwestern und Brüder ins Amt der Diakonin bzw. des Diakons eingesegnet.
Diskurse in der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth
Umgang mit sexualisierter Gewalt
Sexualisierte Gewalt gab und gibt es in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch in Kirche und Diakonie. Sprachfähigkeit kommt daher im Rahmen der Interventionsarbeit, aber auch in der Präventionsarbeit besondere Bedeutung zu. Als Diakonische Gemeinschaft ist es uns ein Anliegen, umfassend für das Thema zu sensibilisieren. Deshalb haben wir am 20. August 2022 zu einem ersten Studientag eingeladen, um dieses Thema anzusprechen, das Menschen auch in unserer Gemeinschaft belastet – in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart.
Der Gemeinschaftsrat hat entschieden, weiter daran zu arbeiten. Als nächster Schritt soll ein Schutzkonzept erstellt werden. Es geht vor allem darum, uns einer menschenfreundlichen Haltung zu vergewissern, sexualisierter Gewalt keinen Raum zu geben und zugleich für Sprachfähigkeit und Handlungssicherheit zu sorgen.
Verbundenheit mit und in der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth
Am Sonntag Rogate feierten wir in der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth unser Jahresfest und die Jubiläen von Schwestern und Brüdern, die z. T. seit sechzig oder siebzig Jahren unserer Gemeinschaft angehören. Zugleich stellen wir fest, dass die Zahl der Menschen, die pro Jahr in die Gemeinschaft eintreten, in der Regel niedriger ist, als die Zahl derer, die mit ihrem Tod oder durch aktive Entscheidung ausscheiden.
Was verbindet uns in der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth? Wir haben festgestellt, dass viele von uns persönliche Ansprache und individuelle Kontakte als grundlegend für eine feste Bindung an die Gemeinschaft benennen. Wir sind also alle gefragt! Jedes Mitglied kann dazu beitragen.
Ein weiterer Aspekt liegt in gemeinsamer und gemeinschaftlicher Spiritualität. Dabei helfen uns digitale Formate, mit denen wir über große Entfernungen miteinander Andachten feiern und Bibelarbeiten halten können. Andachten und Impulse in Präsenz und mit gemeinsamer Liturgie leben auch wieder auf: Der Geist weht, wo er will.
Arbeitssituation
Der Gemeinschaftstag am 23. September 2023 greift dieses Thema auf und wir stellen uns die Frage: Was ist erforderlich, damit unsere Mitglieder in herausfordernden Arbeitssituationen handlungsfähig bleiben? Was kann uns stärken? Wodurch können sie sich und andere stärken? Was können wir als diakonische Gemeinschaft dazu beitragen?
Dabei sind wir überzeugt: Mit dem Glauben an unseren Gott haben wir einen nicht zu unterschätzenden Schatz, der uns durch so manche Wüste führen kann. Wir bleiben also auch hier hoffnungsstur!
Im kommenden Jahr wird wieder ein Gemeinschaftstag unterwegs stattfinden, diesmal hoch im Norden: Und sie bewegt sich doch!
Kooperation der Gemeinschaften
Das Forum der Gemeinschaften am 5. November 2022 stand unter dem Motto »Gemeinsam unterwegs – ein Aufbruch?!« Dieses Thema zieht sich seitdem wie ein roter Faden durch die Zusammenarbeit der beiden Gemeinschaften. In der ersten der drei Gemeinsamen Sitzungen im Berichtszeitraum haben sich die Räte auf Anregung des Forums zu mehr gemeinsamem Erleben und Feiern, Kennenlernen und Gestalten befasst.
Entstanden ist das Format »Wachsam sein und bleiben« als kurzes liturgisches Gebet für den Frieden. Es hat uns am 24. Februar 2023 zusammengebracht. Die Auseinandersetzung mit (gesellschafts-) politischen Fragen ist beiden Räten ein wichtiges Anliegen und soll auch in der weiteren Zusammenarbeit präsent bleiben.
Eine weitere Aktivität, das »Sommerfest der Gemeinschaften« am 13. August 2023, hat mehr als hundert Schwestern und Brüder, alte und junge, in der Waldkirche in Bethel und anschließend im und um das Haus der Stille zusammengebracht. Ein solches Fest soll es im nächsten Sommer wieder geben.
Der Schwesternrat und der Gemeinschaftsrat haben satzungsgemäß je ein Mitglied in einen Nominierungsausschuss, der die Nachfolge von Dr. Johanna Will-Armstrong vorschlagen soll, entsandt. Dem Ausschuss gehören zudem die Leitende Schwester und die Älteste der Gemeinschaft sowie der Vorsitzende der Direktion Sarepta/Nazareth an. Der Nominierungsausschuss hat zunächst das Verfahren zur Bestellung eines Mitglieds des Vorstandes der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel mit theologischer und diakonischer Kompetenz beschrieben und in Zusammenarbeit mit dem Vorstand ein Anforderungsprofil erstellt. Nun hat die Suche nach geeigneten Personen begonnen.
Im Rahmen der Ökumenischen FriedensDekade 2023 mit dem Thema »sicher nicht – oder?« gestalten die beiden Gemeinschaften gemeinsam ein Friedensgebet in der Zionskirche.